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Jungbestandspflege und Unkrautbekämpfung


Gefahren für die Jungpflanzen, wenn wir auf die Pflege verzichten

Die Fläche wurde vor dem Pflanzen schön vorbereitet. Die Jungpflanzen sind eingepflanzt und wir sind mächtig stolz auf unsere Arbeit. Die Pflanzen stehen dicht und akkurat in Reihen, was soll schon passieren? Leider eine ganze Menge, wenn wir jetzt nicht regelmäßig kontrollieren und bei der Pflege dabei bleiben.

Hier wäre vor allem das Problem mit dem Unkraut zu nennen. Unkräuter wachsen sehr viel schneller als frisch eingesetzte Gehölze. Zudem liegen überall noch die Unkrautsamen im Boden und diese laufen sehr schnell auf. Unter Auflaufen verstehen wir das Keimen der Samen im Boden. Besonders problematisch sind Unkräuter wie Brennnessel, Brombeere, Steppengras, Portulak, Kanadisches Berufskraut, Japanischer Knöterich, Indisches Springkraut, Vogelmiere, Waldmeister, Günsel, Vergissmeinnicht, um einfach mal ein paar zu nennen.

Da auch unsere Kulturpflanzen der Natur unterliegen, können wir nie sagen, dass diese alle genau gleich wachsen und sich gerade und schön entwickeln. Pflanzen wachsen oft schief oder bekommen zwei oder gar mehrere gleich starke Spitzen. Die Gefahr liegt dann vor, wenn wir nicht gleich eingreifen. Lassen wir die Pflanzen einfach so wachsen, dann verkrüppeln diese und werden irgendwann beim ersten Wind auseinanderbrechen und dann wird es richtig gefährlich.

Schädlinge und Pilze gibt es auch im Wald nicht zu knapp. Auch hier müssen wir tätig werden und unsere Pflanzen schützen. Bedeutende Schädlinge und Pilze sind Blattläuse, Rindenläuse, Wurzelläuse, Milben, Raupen, Rüsselkäfer, Borkenkäfer oder Wollläuse. Bei den Schadpilzen ist vor allem der Mehltau, aber auch Bodenpilze wie Phytophthora oder Fusarium zu nennen.

Die Unkrautbekämpfung

Die Unkrautbekämpfung ist im Wald die absolut wichtigste Aufgabe bei der Jungpflanzenpflege. Bereits ab Beginn der Vegetationsperiode sollten wir uns darüber Gedanken machen, wie wir genau dabei vorgehen sollen. Machen Sie nie den Fehler, die Entwicklung des Unkrauts zu lange abzuwarten. Wenn das Unkraut einmal über der Jungpflanze steht, haben Sie keine Chance mehr, denn das Unkraut nimmt unseren Kulturpflanzen das Licht, das Wasser und die Nährstoffe. Gehen Sie deshalb alle 4 bis 6 Wochen durch und entfernen das Unkraut, bevor es sich stark zu entwickeln beginnt. Es gibt dabei sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten das Unkraut zu bekämpfen. Für kleine Privatwälder gibt es leichte und schwere Kulturhacken. Je fester der Boden ist und je größer und dichter der Unkrautbewuchs, desto schwerer und stabiler muss auch die Kulturhacke sein. Für ganz große und widerspenstige Kräuter, Knollen und Wurzeln setzt man die Wiedehopfhaue ein. Hier stehen beide Enden gekreuzt zueinander. Es gibt ein flaches Ende, wie bei einer Hacke und ein hochstehendes Ende, wie bei einer Axt. So hebeln und trennen Sie starke Wurzeln schnell und sicher. Wer einen größeren Wald hat, für den lohnt sich eine Motorsense mit Häckselmesser. Hiermit kann man auch größere und widerspenstige Brombeeren den Gar aus machen. Motorsensen haben einen Schutz vor dem Messer, mit dem Sie sauber um die kleinen Jungpflanzen herum mähen können. Doch Vorsicht, denn das verleitet oft dazu, dass man das Unkraut trotzdem wachsen lässt, man hat ja jetzt ein motorbetriebenes Gerät. Wenn Sie aber in hüfthohen Brombeeren stehen, sehen Sie Ihre Jungpflanzen auch nicht mehr und mähen diese wieder ab. Auch ein Markierungsstab hilft hier wenig. Wer wirklich riesige Flächen hat, der kann sich einen kleinen Einachsschlepper anschaffen. Diese Einachsschlepper sind verhältnismäßig günstig und können mit allerlei nützlichen Geräten ausgestattet werden. Kaufen Sie sich also gleich einen kleinen Schlegelmulcher dazu. Diese Geräte sind zwischen 60 cm und 80 cm breit und passen so wunderbar zwischen unsere Baumreihen. Der Mulcher häckselt alle Unkräuter, Brombeeren, Gräser und kleinere Äste klein. Größere Äste dürfen nicht im Wald verbleiben. Diese müssen raus und zu Hackschnitzel oder Ähnlichem verarbeitet werden.

Baumschutzscheibe Texon 610 (Art.Nr. DO73-061)

aus Lederpapier
Schutz vor Unkraut in Forstkulturen
Ø-Außen: 30 cm; Ø-Innen: 2,0 cm

ab 0,99 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

ECO-Mulchplatte (Art.Nr. DO73-035)

Mulchplatte zur Unkrautunterdrückung
aus 100 % abbaubaren Materialien
Ø-Außen: 43 cm; Ø-Innen: 2,2 cm

ab 1,29 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Mulchplatte aus Holzfaser (Art.Nr. DO73-062)

Mulchplatte zur Unkrautunterdrückung
Ø-Außen: 36 cm; Ø-Innen: 6 cm

ab 1,55 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Karlsruher Hacke (Art.Nr.53363)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 550 gr,
Größe 185 x 115/155 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

39,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Kultur- und Pflegehacke (Art.Nr.53379)

Oberbadische Hacke von SHW Friedrichstal,
Blatt: Gewicht 600 gr - Größe 180 x 110/120 mm,
mit stabilem Eschenstiel 135 cm

36,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Lahnhacke mit gerader Blattkante (Art.Nr.53478)

von SHW Friedrichstal, Gewicht 500 gr,
Blattgröße 165 x 70/90 mm,
ohne Stiel

19,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

schwere Forst- und Kulturhacke (Art.Nr.53498)

Rheinische Hacke, Blatt mit Einschnitt,
von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 700 gr,
Größe 185 x 85/110 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

39,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

schwere Waldhacke mit gerader Blattkante (Art.Nr.53569)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 1.500 gr,
Größe 180 x 130/130 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

59,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Wiedehopfhaue mit Breitblatt (Art.Nr.53648)

von SHW Friedrichstal, Gewicht: 1.800 gr
Blatt: 1.800 gr, 190 mm x 120/130 mm (Ges. 430 mm)
mit stabilem Eschenholzstiel 105 cm

69,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Wiedehopfhaue mit Ovalblatt (Art.Nr.53646)

von SHW Friedrichstal, Gewicht: 1.800 gr
Blatt: 1.800gr, 220 mm x 125/90 mm (Ges. 455 mm)
mit stabilem Eschenholzstiel 105 cm

69,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten


Schnitt und Pflege der Jungpflanzen

Wie bereits oben beschrieben wachsen Jungpflanzen nicht immer genau so, wie wir das genau möchten. Die Natur spielt uns hier oft in die Karten. Vor allem Laubgehölze neigen dazu, sich zu stark zu verzweigen und mehrere gleichstarke Spitzen auszubilden. Das gilt es, gleich von Anfang an zu vermeiden. Nehmen Sie also immer eine scharfe Gartenschere mit, wenn Sie in den Wald gehen und kontrollieren Ihre Jungpflanzen, wie sich diese entwickeln. In jungem Stadium ist ein Beschnitt der Pflanzen absolut kein Problem. Wenn Sie sehen, dass sich eine Doppelspitze entwickelt, dann können Sie gleich die schwächere davon entfernen. Je früher Sie damit dran sind, desto besser heilen die Schnittstellen. Darüber hinaus sollten auch starke Seitenäste entfernt werden. Das passiert vor allem dann, wenn der Pflanzabstand zu weit gewählt wurde, denn dann bilden die Kulturpflanzen extrem starke Seitenäste aus. Wie bereits erwähnt, entfällt dieser Schnitt bei Nadelbäumen fast vollständig. Es kann auch mal sein, dass eine junge Tanne oder Douglasie abgefressen wird, dann übernehmen die nächst liegenden Knospen die Funktion der Bildung der Spitze. Hier entsteht aber ein Konkurrenzkampf, so dass sich auch hier oft mehrere Spitzen bilden. Dann können auch hier alle bis auf die kräftigste und dominanteste entfernt werden. Es ist auch vollkommen egal wann genau Sie die Bäumchen schneiden. Wichtig ist, immer so früh wie möglich, damit die Wunden nicht zu groß sind und schnell verheilen können.

Regelmäßige Kontrollen der Jungpflanzen

Das Wichtigste zum Schluss. Es wird im Wald viel zu wenig kontrolliert. Gehen Sie mindestens alle 4 Wochen einmal durch den Wald und schauen sich den Bestand genau an. Wie schnell wachsen die Bäumchen? Welche Baumart hat Probleme? Sehe ich starke Veränderungen an den Pflanzen? Sehe ich Schädlinge, die sich an meinen Blättern zu schaffen machen? Wie hoch steht das Unkraut bereits? Macht eine anhaltende Trockenheit bereits meinen Bäumen zu schaffen? Das sind immens wichtige Fragen, denn wenn wir zu lange warten, dann können wir unseren Bäumen im Ernstfall nicht mehr helfen. Hier gilt ganz klar das Sprichwort: "je früher, desto besser"!!

Ein ganz wichtiges Hilfsmittel ist auch die Pflanzenstärkung. Richtig eingesetzt, verhindert diese fast alle chemischen Maßnahmen in Land- und Forstwirtschaft. Im Wald empfehlen wir ganz besonders den Fermentierten Pflanzenextrakt oder für große Flächen das BB-Plant-Power-Set. Nehmen wir alle 4 Wochen beim Kontrollgang eine Rückenspritze mit, dann können wir alle Pflanzen mit diesem biologischen Mittel behandeln und so das Immunsystem durch Effektive Mikroorganismen stärken. Schadinsekten oder Pilze haben so fast keine Chance mehr, einen schlimmen Schaden anzurichten.

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