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Wie gehe ich bei der Pflanzung vor und welche Geräte verwende ich dafür?


Bodenvorbereitung

Man sollte auf keinen Fall den Fehler begehen, seine Forstgehölze nur irgendwie in den Boden zu bringen. Genau wie unsere Gartengehölze benötigen auch die kleinen Forstpflanzen eine gewisse Zuwendung. Viele machen den Fehler die Pflanzen einfach mitten zwischen das Unkraut zu pflanzen. So haben die Pflanzen gegen hohe Brennnesseln, Wildgräser, Farne Holunder, Brombeere und Co keine Chance. Daher ist es nicht nur wichtig, ein Pflanzwerkzeug mit in den Wald zu nehmen, sondern auch eine schwere Kulturhacke. Entfernen Sie zuerst rund um die gewünschte Pflanzstelle sauber das gesamte Unkraut. Doch nicht nur das Unkraut kann hier zum Problem werden, sondern auch der Rohhumus. Als Rohhumus bezeichnet man alte Rinde, Pflanzenreste, halb vermoderte Äste und Zweig, Zapfen, Blätter usw. Der Rohhumus ist tückisch, denn die halb vermoderten Pflanzenteile sehen fast schon aus wie die Erde selbst. Trotzdem dürfen die Pflanzen keinesfalls in diesen Rohhumus eingepflanzt werden. Der Rohhumus wird nämlich abgebaut und danach liegen die Wurzeln halb frei in der Luft und die Bäumchen vertrocknen. Es gilt also nicht nur das Unkraut sauber zu entfernen, sondern auch diesen Rohhumus mit der breiten Hacke abzuschaben, bis der normale Waldboden zum Vorschein kommt. 

Es gilt immer ganz klar die Regel: je sauberer die Vorbereitung, desto besser auch der Anwuchs der Pflanzen. Sie sollten auch größere Äste und Zweige von der Holzernte entfernen oder mit einem Häcksler zerkleinern. Je kleiner dieses Material ist, desto schneller ist es zu Humus umgewandelt und für die Pflanzen als Nahrung verfügbar. Zudem können Sie so viel leichter und schneller bei der Nachpflanzung arbeiten. Wer einen steinigen Boden hat, der hat es bei der Pflanzung erfahrungsgemäß schwerer. Es darf nicht nur notdürftig freigeräumt werden. Wichtig ist eine stabile Kreuzhacke, auch Wiedehopfhacke genannt, mit der Sie größere Steine leicht aus dem Boden holen können. Nur so können sich die Wurzeln im Boden frei entwickeln. Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Wurzeln einfach um die Steine herum wachsen. 

Ein toller Tipp sind kleine oder größere Fräsen, welche das gesamte Unkraut zerkleinern und in den Boden hineinfräsen. Zugleich wird der Oberboden zerkleinert und zerkrümelt und so ideal für die Pflanzung vorbereitet. Fräsen gibt es für schmale Einachsschlepper oder auch als kleine Maschine für den normalen Schlepper an die Zapfwelle zum anhängen.

Vorbereitende Aufgaben vor dem Pflanzen

Vor allem bei wurzelnackten Pflanzen ist es wichtig, immer auf eine ausreichende Befeuchtung der Wurzeln zu achten. Bitte stellen Sie die Pflanzen nie über längere Zeit in einen Gefäß mit Wasser. Die Pflanzen sollen nur für ca. 15 Minuten in Wasser gelegt werden, um die Wurzeln voll zu saugen. Danach müssen diese für den Transport in feuchte Tücher, Laken oder Folie gewickelt werden. Bitte niemals wurzelnackte Pflanzen frei ohne Schutz transportieren. Diese trocknen bereits nach 10 Minuten langsam aber sicher aus. Topfballen können gleich in Kisten gestellt werden. Sie können gleich die Pflanzenarten sortieren, so wissen Sie immer genau welche Pflanzen in den Kisten sind und die Aufteilung fällt so viel leichter. Zudem ist auch das Gießen der Kisten viel einfacher und die Pflanzen trocknen nicht aus. 

Nehmen Sie auch immer einen großen Kanister oder ein Fass mit Gießwasser zum Pflanzen mit. So können Sie im Notfall die Pflanzen nachwässern und auch angießen. Zudem benötigen Sie auch immer etwas Wasser um das stark verschmutzte Werkzeug und die Hände notdürftig zu waschen. Sonst werden Etiketten, Hüllen oder Stäbe schnell dreckig und unleserlich. 

Nach der Ankunft im Wald laden Sie die Pflanzen am besten gleich ab und stellen diese unbedingt schattig unter einen Baum. Die Sonne sollte weder auf die nackten Wurzeln, noch auf die eingewickelten Pflanzen scheinen. Sonst beginnen diese zu trocknen. Legen Sie auch gleich entsprechende Markierungsstäbe bereit. Markierungsstäbe sind meist Tonkinstäbe in der Länge von 122 cm. Diese reichen vollkommen aus und zeigen alle Forstpflanzen im Boden zuverlässig an. 

Pflanztechniken

Auch wenn es verführerisch schnell geht, bitte verzichten Sie auf alle Schlitz- oder Spaltpflanzungen. Bei dieser Art von Pflanztechniken wird einfach eine Scholle aus dem Boden geholt, danach die Wurzel der Pflanze in die Scholle eingeklemmt und danach kann die Scholle dann einfach wieder zurück in das Loch zurückgedrückt werden. Wie gesagt, geht diese Methode sehr schnell und die Pflanze ist im Boden. Das führt aber nachweislich zu schweren Wurzeldeformationen. Man sollte darauf also auf jeden Fall verzichten und ein ordentliches Loch ausheben und die Erde dabei gut zerkrümeln. Nur so kann die Wurzel schonend und in einer natürlichen Richtung in die Erde eingebracht werden. 

Die immer noch häufigste Art der Pflanzung ist mit einem ganz normalen Spaten oder einem Hohlspaten. Mit diesen Werkzeugen lässt sich ein einfaches Loch ausheben. Danach sollte dann die Erdscholle gleich am Boden neben dem Loch etwas zerkrümelt werden. Nun kann man die Wurzel in das Loch halten und die zerkrümelte Erde schön um die Wurzel verteilen. Ein Hohlspaten unterscheidet sich vom normalen Spaten von der Blattform. Die Blattform ist nämlich halbkreisförmig gebogen. Hier wird der Spaten erst einmal verkehrt herum gehalten, so dass die Öffnung der Biegung zu einem selbst zeigt. Jetzt wird der Spaten genauso in den Boden gesteckt. Nun ziehen Sie den Spaten wieder heraus ohne eine Erdscholle auszuheben. Jetzt drehen Sie den Spaten um 180 °, so dass Sie diesen wie jeden anderen Spaten in der Hand halten. Nun wird der Spaten wieder in den Boden gesteckt und zwar genau so, dass sich ein kreisförmiger Einstich ergibt. Nun können Sie den Spaten leicht schräg nach unten drücken und so eine runde Erdscholle aus dem Boden holen. Die Erdscholle liegt nun auf dem Blatt des Spatens und kann mit den Fingern zerkrümelt werden. So heben Sie ideale und gleichmäßige Pflanzlöcher für jede Wurzel- oder Topfgröße aus. 

Mit der Wiedehopfhaue haben Sie ebenfalls ein hervorragendes Pflanzgerät an der Hand. Sie können mit dieser Äste, Wurzeln, Unkraut und Rohhumus leicht entfernen und so schnell und sicher an den natürlichen Waldboden kommen. Nun heben Sie mit der Hacke ein so tiefes Loch aus, dass der gesamte Topf oder die gesamte Wurzel Platz findet. Legen Sie jetzt die Wiedehopfhaue beiseite und zerkrümeln die Erde mit den Fingern. Jetzt können Sie die Wurzel wieder in das Loch halten und die Erde vorsichtig einfüllen, so dass die gesamte Wurzel im Erdreich ist. Ein ganz ähnliches Gerät für die Pflanzung ist die Pflanzhacke. Auch diese wurde früher gerne für solche Schlitzpflanzungen eingesetzt. Heute wird mit dieser ebenfalls der Rohhumus und das Unkraut entfernt und ein Loch aus dem Boden gehoben und der Boden zerkrümelt. Die Pflanzhacke ist leichter als die Wiederhopfhaue und vor allem für gefräste oder leichte Böden eingesetzt. Dann können sie mit der Pflanzhacke wesentliche schneller arbeiten, als mit der Wiedehopfhaue. Ist das Gelände aber stark verstrüppt oder verwurzelt dann ist ganz klar die Wiedehopfhaue im Vorteil. 

Zu guter Letzt gibt es auch eine große Auswahl an verschiedenen Erdbohrern in den Sortimenten. Erdbohrer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Löcher sind schnell gebohrt und der Aushub wird von ganz alleine fein zerkrümelt. Die Pflanze wird dann in das Loch gesteckt und mit dem fein zerkrümelten Boden aufgefüllt. Es spricht absolut nichts gegen den Einsatz von Erdbohrern. Im Gegenteil, es ist eine absolut schonende und schnelle Art der Pflanzung. 

Nach der Pflanzung

Besonders wichtig ist es, dass alle Teile der Wurzeln oder des Topfballens mit Erde bedeckt sind, denn sonst entsteht ein gefährlicher Docht-Effekt. Die trockene Luft zieht nämlich die Feuchtigkeit aus den Topfballen heraus. Ist jedoch alles mit Erde bedeckt, so kann dieser Dochteffekt nicht stattfinden.  Zum Schluss wird die Erde etwas angedrückt. Seien Sie hierbei aber vorsichtig. Es soll nicht gestampft oder verdichtet werden! Ein leichtes antreten reicht völlig aus. 

Es ist immer von Vorteil wenn Sie einen großen Kanister, Fass oder IBC-Container voll Wasser mit in den Wald nehmen. So können die frisch eingesetzten Pflanzen auch gleich angegossen werden. Das bringt einen entscheidenden Vorsprung vor einer eventuellen Frühjahrstrockenheit. Um danach auch noch die Feuchtigkeit im Boden zu halten, kann mit einer Mulchscheibe der Boden abgedeckt werden. Noch besser als eine Mulchscheibe ist frischer Rasenschnitt oder frisches Stroh. Bringen Sie diese Materialien ca. 30 cm breit und 10 cm hoch unter die Pflanze auf den Boden aus. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, es schützt auch vor Unkraut und Frost. Verwenden Sie zum Abdecker aber keinesfalls frischen Rindenmulch! Dieser sondert Gerbsäure ab und verbrennt die Wurzeln. Zudem zieht Rindenmulch auch sehr viel Nährstoffe aus dem Boden. Weil er erst einmal von den Mikroorganismen im Boden zersetzt werden muss. 

Ulmer Hacke (Art.Nr.53311)

von SHW Friedrichstal, Gewicht 600 gr,
Blattgröße 180 x 90/110 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

49,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Lahnhacke mit gerader Blattkante (Art.Nr.53479)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 500 gr,
Größe 165 x 70/90 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

39,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Tonkinstäbe

Maße:
Länge 122 cm 
Ø 10-12 mm am stärkeren Ende

ab 0,35 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Apollo-Spaten mit Tritt, gehärteter Stahl (Art.Nr.53836)

von SHW Friedrichstal, Gewicht 1.800 gr,
Blattgröße 285 x 185/180 mm - halb poliert
mit Buchenholz-Stiel (T-Griff) Länge 90 cm

48,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Kultur- und Pflegehacke (Art.Nr.53379)

Oberbadische Hacke von SHW Friedrichstal,
Blatt: Gewicht 600 gr - Größe 180 x 110/120 mm,
mit stabilem Eschenstiel 135 cm

36,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Karlsruher Hacke (Art.Nr.53363)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 550 gr,
Größe 185 x 115/155 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

39,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Wiedehopfhaue mit Ovalblatt (Art.Nr.53646)

von SHW Friedrichstal, Gewicht: 1.800 gr
Blatt: 1.800gr, 220 mm x 125/90 mm (Ges. 455 mm)
mit stabilem Eschenholzstiel 105 cm

69,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Wiedehopfhaue mit Breitblatt (Art.Nr.53648)

von SHW Friedrichstal, Gewicht: 1.800 gr
Blatt: 1.800 gr, 190 mm x 120/130 mm (Ges. 430 mm)
mit stabilem Eschenholzstiel 105 cm

69,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Hand-Erdbohrer (Art.Nr.504667)

Stabile Ausführung aus Stahl, Gewicht: 7 kg,
Länge: 100 cm - Griffbreite: 40,3 cm
Stahlrohr-Durchmesser: 20 mm - Gewinde-Durchmesser: 10 cm
Farbe: Dunkelgrün

19,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Hohlspaten nach Junack VSA (Art.Nr.DO61-070)

Verstärkte Ausführung, Gewicht 2.100 gr,
Blattgröße 300 x 165 mm - halb poliert
mit Eschenholz-Stiel (T-Griff) Länge 85 cm

99,99 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Forstpflanzen-Setzhacke (Art.Nr.53572)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 500 gr
Größe 160 x 85/35 mm
mit stabilem Eschenstiel 135 cm

45,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Schwarzwälder Hohlspaten, gehärteter Stahl (Art.Nr.55377)

von SHW Friedrichstal, Gewicht 2.300 gr,
Blattgröße 300 x 160 mm - halb poliert,
mit Eschenholz-Stiel (T-Griff) Länge 85 cm

109,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

schwere Waldhacke mit gerader Blattkante (Art.Nr.53569)

von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 1.500 gr,
Größe 180 x 130/130 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

59,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

schwere Forst- und Kulturhacke (Art.Nr.53498)

Rheinische Hacke, Blatt mit Einschnitt,
von SHW Friedrichstal, Blatt: Gewicht 700 gr,
Größe 185 x 85/110 mm,
mit stabilem Eschen-Stiel 135 cm

39,90 €*

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

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